Kann Wein schlecht werden? Finden Sie es heraus!
Sie empfangen abends spontanen Besuch und suchen verzweifelt nach einem Aperitif für Ihre Gäste. Da finden Sie eine schon lange verschollene Flasche Wein, aber Sie beschleicht eine Frage: Kann Wein schlecht werden? Damit Sie ab jetzt immer ganz genau wissen, ob Sie eine ältere Flasche Wein Ihren Gästen anbieten können oder ob Sie sie lieber entsorgen sollten, haben wir folgenden Artikel für Sie verfasst. Im Folgenden klären wir auf, ob Wein schlecht werden kann, wie lang Wein haltbar ist und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Das Wichtigste vorweg! Die Antwort auf die Frage: “Kann Wein schlecht werden“ lautet Ja.
Allerdings gilt dieser Befund nicht für jeden Tropfen in gleichem Ausmaß. Und auch der Zeitpunkt, ab dem ein bestimmter Wein ungenießbar ist, variiert stark. So unterscheidet sich beispielsweise die Haltbarkeit von Rot- und Weißwein beträchtlich. Doch auch die Lagerung spielt eine entscheidende Rolle bei der Haltbarkeit. Da die Frage, wann Wein schlecht wird und wie lange Wein haltbar ist, also nicht eindeutig beantwortet werden kann, gehen wir in diesem Artikel in mehreren Kapiteln vor. So können Sie sich das Thema Schritt für Schritt aneignen oder auch direkt zu den Inhalten springen, die Sie besonders interessieren:
Kann Wein schlecht werden? Er reift doch mit dem Alter…
Bevor wir darauf eingehen, wann und warum Wein schlecht werden kann, möchten wir mit einem vorherrschenden Mythos aufräumen. Ja, Wein kann durchaus davon profitieren, lange zu lagern. Diese Faustregel gilt jedoch vornehmlich für hochkarätige Tropfen, und zudem ist es möglich, Wein auch zu überlagern. Aus diesem Grund kann Wein schlecht werden, weshalb Sie vor allem alte Flaschen prüfen sollten, bevor Sie sie Gästen anbieten.
Deshalb kann Wein schlecht werden
Der Grund dafür ist ein chemischer Prozess, der zwar verlangsamt, aber niemals ganz gestoppt werden kann: Oxidation. Dabei reagiert der im Wein enthaltene Alkohol mit Sauerstoff. Bei diesem schleichenden Prozess verändern sich zunehmend die Optik, der Geruch und nicht zuletzt der Geschmack des Tropfens. Das zentrale Problem ist, dass der Tropfen dabei immer mehr nach Essig schmeckt, solange bis er ungenießbar ist.
Die Oxidation betrifft auch ungeöffnete Flaschen, da bereits bei der Herstellung und dem Abfüllen Sauerstoff in den Wein gelangt. Bei einem überlagerten Wein ist die Oxidation also so weit fortgeschritten, dass der enthaltene Sauerstoff den gesamten Wein bereits umgewandelt hat. Bei geöffneten Flaschen beschleunigt sich dieser Prozess signifikant, da der Tropfen zusätzlich mit der Umgebungsluft in Kontakt gerät.
Kann Wein schlecht werden? Und falls ja, wie schnell?
Dass Wein ablaufen kann, haben wir jetzt festgestellt, allerdings ist die spannende Frage viel mehr, ab wann ein Tropfen abgelaufen ist. Im Folgenden möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Faktoren vorstellen, die beeinflussen, wie schnell ein Wein ablaufen kann. Falls Sie sich also gerade bei einer Flasche, verschlossen oder geöffnet, fragen, ob der enthaltene Tropfen noch genießbar ist, können Sie sich im Folgenden Schritt für Schritt erschließen, ob Sie den Wein noch verkosten sollten.
Wann Wein schlecht wird, hängt von der Weinsorte ab
Einer der wichtigsten Faktoren für die Haltbarkeit von Weinen ist die Weinsorte. Dabei ist ein Rotwein in der Regel weitaus länger haltbar als ein heller Tropfen. An dieser Stelle zeigen wir Ihnen, wie lange sich die jeweilige Weinsorte unter unterschiedlichen Lagerbedingungen hält und wann Sie damit rechnen müssen, dass er abgelaufen ist. Aus diesem Grund erfahren Sie im Folgenden, welcher Wein wann schlecht werden kann.
Wie lange ist Rotwein ungeöffnet haltbar?
Wenn Sie einen ungeöffneten Rotwein vor sich haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Tropfen noch nicht abgelaufen ist. So weist Rotwein von allen Weinsorten die wohl längste Haltbarkeit auf. Der Grund sind die zahlreichen Tannine und die natürlichen Gerbstoffe, die den enthaltenen Sauerstoff binden. Dadurch wird der Oxidationsprozess signifikant verlangsamt. Auf diese Weise können Sie bei einem hochwertigen Rotwein davon ausgehen, dass er ungeöffnet 5 bis 10 Jahre lang haltbar ist.
Wann läuft Weißwein ab?
Wenn an Weine gedacht wird, die lange haltbar sind, kommen meist zunächst rote Tropfen in den Sinn. Doch auch Weißwein ist ungeöffnet überraschend lange haltbar. Sollten Sie sich für einen hochkarätigen und vollmundigen Tropfen entscheiden, können Sie davon ausgehen, dass Sie ihn 2 bis 3 Jahre lagern können, ohne dass er abläuft. Auch wenn diese Lebensspanne deutlich kürzer ist als bei roten Tropfen, gibt es also keine Eile, Ihren Weißwein zu verkosten.
Kann Schaumwein schlecht werden?
Auch wenn Sie sich für Schaumwein interessieren, können Sie den Tropfen durchaus lange lagern. Zwar weisen die prickelnden Tropfen die kürzeste Haltbarkeit von allen Varianten auf, allerdings können Sie sie 1 bis 3 Jahre lagern. Dabei wird diese Weinvariante nicht nur durch die Oxidation in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch durch den Verlust an Kohlensäure. Wenn ein solcher Tropfen überlagert wird, schmeckt er zunehmend schal und verliert seine charakteristische Perlage.
Wie lange ist Wein geöffnet haltbar?
Die oben genannten Angaben beziehen sich auf ungeöffnete Tropfen. Wie Sie sich denken können, ist die Haltbarkeit von geöffnetem Wein viel geringer. Der Grund ist, dass die Oxidation aufgrund des erhöhten Kontakts mit Sauerstoff noch viel schneller vonstattengeht. Da es häufig der Fall ist, dass eine Flasche nicht gleich an einem Abend geleert wird, handelt es sich hierbei also um nützliches Alltagswissen. Allerdings gibt es auch hierbei große Unterschiede zwischen unterschiedlichen Weinsorten, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen:
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Wie lange hält sich Rotwein offen: Sollten Sie einen körperreichen und kräftigen Rotwein öffnen, kann sich dieser Tropfen bis zu einer Woche im Kühlschrank halten. Aufgrund der reichlich enthaltenen Tannine und des hohen Alkoholgehalts wird die Oxidation deutlich verlangsamt.
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Wie lange hält sich Weißwein im Kühlschrank: Wenn Sie einen geöffneten Weißwein zwischenlagern müssen, sollten Sie ihn unbedingt in den Kühlschrank stellen. Selbst dann läuft ein handelsüblicher Weißwein nach ungefähr 3 Tagen ab.
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Schnell wird Schaumwein geöffneter schlecht: Sollten Sie einen Schaumwein geöffnet haben, sollten Sie darauf achten, ihn am besten noch am selben Abend zu leeren. Zwar schreitet die Oxidation nicht schneller als beim Weißwein voran, allerdings entweicht die Kohlensäure schnell, sodass der Tropfen schon am nächsten Tag schal schmeckt.
So prüfen Sie, ob ein Wein schlecht geworden ist
Jetzt kennen Sie die vielfältigen Faktoren, die Einfluss darauf haben, wann ein Wein schlecht wird. Allerdings ist auf den meisten Weinflaschen kein Mindesthaltbarkeitsdatum gedruckt. Aus diesem Grund gilt es im Zweifelsfall selbst zu bestimmen, ob Ihr Wein schlecht geworden ist. Hierfür können Sie in folgenden Schritten auf Ihre Sinne vertrauen:
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Die Optik: Häufig können Sie einem Tropfen bereits ungeöffnet ansehen, ob er abgelaufen ist. Wenn der Wein eine unübliche Farbe aufweist, die ins Bräunliche geht, ist das ein erstes Indiz dafür, dass der Tropfen abgelaufen ist.
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Geruchstest: Hier müssen Sie zuerst die Flasche öffnen. Entfernen Sie also den Korken und testen Sie, wie der Tropfen riecht. Vielleicht können Sie jetzt weitere Erkenntnisse gewinnen: Wenn der Tropfen modrig oder erdig riecht, ist das ein weiterer Hinweis dafür, dass er nicht mehr genießbar ist.
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Geschmackstest: Wenn Sie sich nach dem Geruchstest noch nicht sicher sind, gilt es einen Geschmackstest durchzuführen. Nippen Sie dafür einmal am Tropfen und schmecken Sie ihn, ohne zu schlucken. Wenn der Wein nach Erde oder stark nach Essig schmeckt, ist er abgelaufen.
Wein kaufen, der lange haltbar ist
Wenn Sie also einen Wein kaufen möchten, der möglichst lange haltbar ist und auch noch nachreifen kann, sollten Sie auf einen körperreichen und hochwertigen Rotwein setzen. Dafür können wir Ihnen nur unseren Online-Fachhandel empfehlen, in dem Sie hochkarätige Tropfen der besten Weingüter Europas komfortabel online bestellen können. Dabei können Sie auch handverlesenen Rotwein kaufen, der durch den tanninenreichen Körper eine lange Haltbarkeit aufweist, dank der er auch guten Gewissens gelagert werden kann.
Fazit: Wann Wein schlecht wird, hängt von vielen Faktoren ab
Abschließend kann festgehalten werden: Ja, Wein kann schlecht werden. Eines Tages läuft jeder Wein ab, sei es auch ein noch so hochkarätiger Tropfen. Wann dieser Zeitpunkt allerdings gekommen ist, ist überaus variabel. So spielt zuerst die Art des Weins eine große Rolle. So sind rote Tropfen aufgrund des hohen Tanninengehalts länger haltbar als weiße. Doch auch die Lagerung des Weins ist zentral dafür, wann er schlecht wird.
Achten Sie also darauf, dass Sie Ihre Lieblingstropfen kühl und dunkel lagern. Wenn Sie jedoch schon eine geöffnete Flasche vor sich haben, sollten Sie sie möglichst schnell verkosten, da der Wein aufgrund des Kontakts mit Sauerstoff in nur wenigen Tagen schlecht werden kann.
Häufig gestellte Fragen zum Thema, ob Wein schlecht werden kann
Wenn Sie jetzt noch Fragen zum Thema, ob Wein schlecht werden kann, haben, sind Sie hier an der richtigen Stelle. Wir haben die häufigsten Fragen von Weinkennern und -liebhabern gesammelt und für Sie übersichtlich beantwortet. So können Sie nicht nur schnell Antworten auf gezielte Fragen finden, sondern sich auch noch einmal grundlegend informieren:
Wie wird Wein richtig gelagert?
Wenn Sie es möglichst hinauszögern möchten, bis Ihr Wein schlecht wird, ist es wichtig, auf eine korrekte Lagerung zu achten. So sollten Sie die Flaschen vor Sonnenlicht schützen, da dieses den Tropfen schneller altern lassen würde. Auch die Temperatur sollte kühl sein – die meisten Tropfen können Sie bei 12 °C lagern. Ein letzter Tipp: Lagern Sie die Flasche horizontal. So bleibt der Korken feucht und wird nicht für Sauerstoff durchlässig.
Sollte abgelaufener Wein entsorgt werden?
Das hängt davon ab, wie stark der Tropfen abgelaufen ist. Grundsätzlich gilt, dass Sie den Wein entsorgen sollten, wenn der Wein stark nach Essig schmeckt.