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Weingut

Guy Larmandier

Erleben Sie die kristallklare Reinheit und mineralische Eleganz von Guy Larmandiers Champagner, in perfekter Balance durch biodynamische Prinzipien und traditionelle Handwerkskunst aus der Côte des Blancs.
Erleben Sie die kristallklare Reinheit und mineralische Eleganz von Guy Larmandiers Champagner, in perfekter Balance durch biodynamische Prinzipien und traditionelle Handwerkskunst aus der Côte des Blancs.

Guy Larmandier – Präzision und Terroir an der Côte des Blancs

In der Champagne, wo Kreide zu feinem Staub zerbröselt und Millionen Jahre alte Geschichte unter den Reben liegt, arbeitet ein Winzer, der das Unsichtbare sichtbar macht. Guy Larmandier führt sein Weingut in Vertus mit einer Präzision, die an Uhrmacherkunst erinnert – und doch bleibt jeder seiner Champagner ein unmittelbarer Dialog mit der Natur. An den Südhängen der Côte des Blancs entstehen Blanc de Blancs von kristalliner Klarheit, geprägt weniger von Kraft als von ihrer mineralischen Signatur. Während viele Häuser auf komplexe Assemblagen setzen, vertraut Larmandier konsequent der Chardonnay-Traube und ihren reinen Kreideböden. Diese Reduktion aufs Wesentliche verlangt höchste Perfektion – von der biodynamischen Weinbergsarbeit bis zur traditionellen Méthode Champenoise. Die Champagner zeigen das Terroir von Vertus in seiner reinsten Form.

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Atmosphäre und Ortsprägung – Vertus als Ursprung

Die Kreideschichten von Vertus prägen jeden Wein, der hier entsteht. Auf den sanft geneigten Südhängen der Côte des Blancs bewirtschaftet die Familie Larmandier seit Generationen ausschließlich Chardonnay. Die Böden bestehen fast vollständig aus Kreide, speichern Feuchtigkeit, bieten perfekte Drainage und verleihen den Champagnern ihre charakteristische Spannung und Mineralität.

Fünfzehn Hektar verteilen sich auf Premier und Grand Cru-Lagen in Vertus, Cramant und Chouilly, jede mit ihrer eigenen Mikrogeologie. Das Zusammenspiel aus Südostexposition und kühlen Winden hält Reife und Frische im Gleichgewicht. Besonders die Säurestruktur der Trauben entwickelt sich hier außergewöhnlich klar – das Fundament für Larmandiers elegante Blanc de Blancs.

Terroir & Klima – Die geologischen Grundlagen

Die Kreide der Champagne ist ein geologisches Archiv: über 90 Prozent Kalk, entstanden aus fossilen Meeresablagerungen. Sie bietet perfekte Drainage, speichert gleichzeitig Feuchtigkeit und prägt die salzige Mineralität von Larmandiers Champagner.

Das kontinentale Klima steht zwischen atlantischen und kontinentalen Einflüssen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur von rund 10,5° C schafft ein sensibles Gleichgewicht: späte Austriebe, langgezogene Reifephase, stetes Frostrisiko bis in den April hinein. Nach der Lese verläuft die malolaktische Gärung häufig spontan und verleiht den Grundweinen innere Ruhe und texturale Tiefe.

Die Kreideböden von Vertus

In den Weinbergen knirscht die weißgraue Kreide unter den Füßen. Sie zerfällt zu feinem Pulver und bildet ein hochporöses Gestein, das überschüssiges Wasser abführt und gleichzeitig einen konstanten Feuchtigkeitsspeicher bietet. Die Erdschicht über dem Kalkfelsen variiert zwischen 30 und 150 Zentimetern – ein Unterschied, der die Aromenausprägung stark beeinflusst.

Flachere Parzellen verlangen den Reben mehr ab und bringen konzentriertere Trauben hervor. Fossile Einschlüsse wie Belemniten zeugen vom früheren Meeresboden und prägen nach längerer Flaschenreife jene zarten Jodnoten, die für die Region charakteristisch sind.

Klimatische Besonderheiten der Côte des Blancs

Die Rebhänge liegen zwischen 90 und 180 Metern Höhe und profitieren von starken Tag-Nacht-Unterschieden, die den Säureerhalt begünstigen. Im Herbst können Temperaturdifferenzen bis 15° C auftreten – ideal für eine langsame, präzise Reifung.

Morgendlicher Nebel schützt die Trauben vor Trockenstress, während der Nordostwind die Beeren nach Regenfällen rasch abtrocknet und das Risiko von Botrytis reduziert. Dieses natürliche Zusammenspiel sorgt für gesunde Chardonnay-Trauben und klare, mineralische Grundweine.

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Philosophie & Handwerk – Minimalismus mit Präzision

Seit 1971 führt die Familie das Weingut mit einer Philosophie der minimalen Intervention: Große Champagner entstehen im Weinberg, nicht im Keller.

Die Lese erfolgt ausschließlich per Hand in kleinen Kisten, um Oxidation zu vermeiden und die Aromatik der Chardonnay-Trauben zu erhalten. Gepresst wird in traditionellen Coquard-Pressen mit sanftem Druck. Nur der erste Presssaft – die reine „Cuvée“ – wird verwendet. Diese strikte Selektion bildet die Grundlage für Feinheit, Transparenz und Präzision.

Biodynamische Weinbergsarbeit

Seit 2010 arbeitet Larmandier biodynamisch. Der Fokus liegt auf lebendigen Böden, minimalen Kupfer- und Schwefeleinsätzen und der Förderung der natürlichen Mikrobiologie.

Die Arbeit folgt dem Maria-Thun-Kalender, der kosmische Rhythmen nutzt, um Vitalität und Balance der Rebstöcke zu stärken. Hornmistpräparate aktivieren das Bodenleben, während Kräuterextrakte aus Kamille und Schafgarbe die Kompostdynamik verbessern. Das Ergebnis sind robuste Reben und Trauben mit klarer, unverfälschter Ausdruckskraft.

Traditionelle Méthode Champenoise

Die Gärung beginnt kontrolliert in Edelstahl, um die primäre Frucht zu bewahren. Ein Teil der Grundweine durchläuft die malolaktische Gärung, andere bewusst nicht – ein präzises Spiel zwischen Frische und Cremigkeit.

Im Februar folgt die Assemblage von bis zu fünfzehn Parzellenweinen. Die zweite Gärung in der Flasche verläuft über mindestens 24 Monate, meist jedoch 36 bis 60 Monate. Das Remuage erfolgt teilweise noch per Hand, bevor die Flaschen sorgfältig degorgiert werden. Die lange Hefelagerung verleiht den Champagnern Struktur, Feingliedrigkeit und aromatische Tiefe.

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Stilistik & Sensorik – Larmandiers Handschrift

Die Champagner von Guy Larmandier zeigen eine klare, präzise Struktur und feine, anhaltende Perlage. In der Nase verbinden sich Zitrusnoten und grüner Apfel mit Brioche, später mit Anklängen von Haselnuss und weißen Blüten.

Am Gaumen wirken sie straff, mineralisch und zugleich cremig. Die Dosage liegt meist zwischen sechs und neun Gramm pro Liter und rundet die natürliche Spannung harmonisch ab. Der Abgang ist lang, salzig und deutlich geprägt von der Kreide der Côte des Blancs.

Chardonnay-Reinheit & Mineralität

Die Blanc de Blancs von Larmandier leben von Klarheit, Präzision und salziger Mineralität. Die separate Vinifikation einzelner Parzellen betont die feinen Unterschiede der Lagen. Keine überlagernden Holznoten, stattdessen florale Frische, Zitronenzeste und jene charakteristische Kreidigkeit im Finale.

Mit fünf bis acht Jahren Flaschenreife gewinnen die Weine zusätzliche Tiefe und zeigen ihre ganze Komplexität.

Jahrgangschampagner und Grundweine

In außergewöhnlichen Jahren entstehen Millésimes, die den Charakter eines einzigen Erntejahres unverfälscht widerspiegeln und oft über sechzig Monate auf der Hefe reifen. Sie besitzen enorme Lagerfähigkeit und aromatische Vielschichtigkeit.

Die Non-Vintage-Cuvées setzen auf Konstanz: Grundweine mehrerer Jahre werden ergänzt durch Reserveweine, um stilistische Stabilität zu gewährleisten. Sie zeigen den typischen Larmandier-Stil früher und unmittelbarer.