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Weingut

Celli

Entdecken Sie die authentischen Weine des Weinguts Celli aus Bertinoro. Mit bio-zertifizierten Trauben und einem einzigartigen Terroir entstehen charaktervolle Weine, die die Essenz der Emilia-Romagna widerspiegeln.
Entdecken Sie die authentischen Weine des Weinguts Celli aus Bertinoro. Mit bio-zertifizierten Trauben und einem einzigartigen Terroir entstehen charaktervolle Weine, die die Essenz der Emilia-Romagna widerspiegeln.

Weingut Celli: Tradition und Terroir in der Emilia-Romagna

In den Hügeln von Bertinoro, wo Kalkstein und Ton die Grundlage für außergewöhnliche Weine schaffen, führt die Familie Sirri seit über fünf Jahrzehnten das Weingut Celli. Was in den 1960er Jahren als kleiner Familienbetrieb begann, entwickelte sich zu einem Referenzpunkt für authentische Weine aus der Emilia-Romagna. Hier verbinden sich handwerkliche Tradition und moderne Präzision zu einer Philosophie, die in jeder Flasche spürbar wird.

Die 35 Hektar Rebfläche erstrecken sich zwischen 200 und 300 Metern Höhe auf einem Terroir, das geologisch bemerkenswert ist. Der kalkhaltige, tonreiche Untergrund mit seinen charakteristischen fossilen Einschlüssen speichert Feuchtigkeit und gibt sie kontrolliert an die Reben ab. Diese Bodenstruktur prägt besonders Sangiovese und Albana, die autochthonen Rebsorten der Region. Das mediterrane Mikroklima mit warmen Tagen und deutlich kühleren Nächten sorgt für jene Säurespannung und Mineralität, die den Weinen von Celli ihre charakteristische Eleganz verleiht.

Die Geschichte des Weinguts Celli

1963 erbten die Familien Sirri und Casadei mehr als nur Land. Die Weinberge in Bertinoro trugen bereits die Patina von fünf Jahrzehnten, geprägt von einer Weintradition, die Respekt forderte und Kontinuität versprach. Was folgte, war kein revolutionärer Neuanfang, sondern ein behutsamer Dialog zwischen dem Gewachsenen und dem Möglichen.

In den 1980er Jahren wandelte sich dieser Dialog zur Ambition. Celli entwickelte sich zum Wegbereiter für italienische Spitzenweine in der Emilia-Romagna, wobei moderne Kellertechniken nie als Bruch mit der Vergangenheit verstanden wurden. Vielmehr entstand eine durchdachte Synthese aus traditioneller Weinherstellung und innovativer Präzision. Evolution statt Revolution.

Der entscheidende Wendepunkt kam mit den 1990er Jahren. Die radikale Hinwendung zu Qualität bedeutete drastisch reduzierte Erträge und kompromisslosen Fokus auf Terroirausdruck. Heute führen Angelo Sirri und seine Söhne dieses Erbe weiter und verbinden dabei tiefes Traditionsbewusstsein mit der Offenheit für neue Wege.

Terroir & Klima: Die natürlichen Grundlagen der Celli-Weine

Fünfundzwanzig Kilometer landeinwärts von der Adria entfernt entfaltet sich ein Mikroklima, das Gegensätze liebt. Warme Tage treffen auf kühle Nächte, maritime Einflüsse auf kontinentale Strenge. Diese Temperaturschwankungen während der Vegetationsperiode sind der Motor für jene ausgewogene Säurestruktur und natürliche Frische, die Cellis Weine auszeichnet. Das Meer schreibt hier mit, ohne zu dominieren.

Der Boden formt den Terroir-Ausdruck maßgeblich durch seine charakteristische Zusammensetzung aus Kalk, Ton und Mergel. Der hohe Kalkanteil von oft über dreißig Prozent verleiht den Weinen ihre ausgeprägte Mineralität, während diese Kalkböden als natürlicher Temperaturspeicher fungieren. Sie sammeln tagsüber Wärme und geben sie nachts wieder ab, wodurch eine gleichmäßige Reifung gefördert wird.

Die differenzierte Hügellage mit verschiedenen Expositionen ermöglicht es, jede Rebsorte an ihren optimalen Standort zu setzen. Sangiovese gedeiht bevorzugt an den wärmeren südöstlichen Hängen, während Albana kühlere, höher gelegene Lagen mit längerer Reifezeit bevorzugt. Es gibt den Mythos, die Emilia-Romagna stehe nur für einfache Massenweine. Heute weiß man dank Produzenten wie Celli, dass die Region mit ihren vielfältigen Terroirs Weine von beeindruckender Komplexität hervorbringt.

Die einzigartige Lage von Celli im Herzen der Emilia-Romagna

Bertinoro liegt auf 230 Metern Höhe zwischen den Apenninen und der Adriaküste, eine Position, die den Ort zum geografischen Schlüssel der romagnolischen Weinbauregion macht. Von den Weinbergen des Weinguts Celli reicht der Blick bis zum Meer, doch entscheidender ist die klimatische Dynamik dieser exponierten Lage: Die Höhe sorgt für konstante Belüftung der Rebstöcke und minimiert das Risiko von Pilzkrankheiten erheblich.

Das lokale Klimasystem dieser Region profitiert von der besonderen geografischen Konstellation. Warme Meeresbrisen der Adria treffen auf die kühlenden Luftmassen der westlich gelegenen Bergketten, wodurch sich ein ausgleichendes Temperaturspiel entwickelt. Diese klimatische Balance zwischen maritimen und kontinentalen Einflüssen schafft optimale Bedingungen für die Reifung der Trauben.

Als eine der anerkannt besten Subzonen für Sangiovese di Romagna DOC hat sich Bertinoro einen Namen für strukturierte, elegante Rotweine mit außergewöhnlicher Lagerfähigkeit erworben. Die harmonische Verbindung aus Höhenlage, Bodenbeschaffenheit und dem spezifischen Mikroklima dieser privilegierten Position resultiert in Weinen, die Kraft und Finesse gleichermaßen verkörpern.

Sangiovese und Albana: Die Rebsorten-Stars von Celli

Sangiovese spielt hier den unumstrittenen Protagonisten und besetzt mit siebzig Prozent der Rebfläche die Hauptrolle im Sortiment von Celli. Die lokalen Biotypen des Sangiovese di Romagna zeigen auf Bertinoros kalkhaltigen Böden eine faszinierende Eigenständigkeit gegenüber ihren berühmten toskanischen Verwandten. Weichere Tannine und eine intensivere Fruchtausprägung prägen das Profil, während die Rebsortentypizität durch das spezifische Terroir eine ganz eigene Handschrift entwickelt.

Den reizvollen Kontrapunkt bildet Albana, jene autochthone weiße Rebsorte der Romagna, die 1987 als erste italienische Weißweinsorte überhaupt den DOCG-Status (höchste italienische Qualitätsstufe) erhielt. Aus Albana di Romagna DOCG entstehen bei Celli sowohl trockene als auch süße Passito-Varianten (Süßweine aus getrockneten Trauben), die mit ihrer vielschichtigen Komplexität aus gelben Früchten, Mandelnoten und mineralischer Prägung beeindrucken. Kleinere Parzellen mit Trebbiano und Pagadebit, wie Bombino Bianco hier traditionell genannt wird, ergänzen das Portfolio ebenso wie behutsame Experimente mit Cabernet Sauvignon und Chardonnay, ohne jedoch den authentischen Charakter der Region zu verwässern.

Philosophie & Handwerk: Die Weinbaukunst von Celli

Handwerk beginnt mit Verzicht. In den Hügeln von Bertinoro versteht die Familie Celli diese Wahrheit seit Generationen, und sie prägt jeden Arbeitsschritt ihrer Weinproduktion. Minimaler Eingriff ist hier keine Modeströmung, sondern gelebte Überzeugung: Was der Weinberg von sich aus gibt, soll im Glas ankommen. Unverfälscht. Authentisch.

Seit Anfang der 2000er Jahre praktiziert Celli konsequent biologischen Weinbau, lange bevor dieser Begriff zum Qualitätsversprechen wurde. Chemische Pestizide und Herbizide sind aus den Parzellen verbannt; dafür sorgen natürliche Präparate und gezielte Begrünung zwischen den Rebzeilen für jene Biodiversität, die gesunde Böden und vitale Trauben hervorbringt. Das ist keine Ideologie, sondern schlichte Logik: Lebendige Erde erzeugt lebendige Weine.

Die Handlese erfolgt in mehreren selektiven Durchgängen, wobei nur vollreife Trauben in die Körbe wandern. Anschließend passieren die Beeren strenge Sortiertische, einen doppelten Selektionsprozess, der ausschließlich tadelloses Material für die natürliche Vinifikation freigibt. Bei den Rotweinen vollzieht sich die Malo, der biologische Säureabbau, spontan in großen Botti aus Eichenholz. Diese traditionellen Fässer schenken den Weinen zusätzliche Komplexität, ohne ihre ursprüngliche Eleganz zu überlagern.