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Weingut

Château du Tertre

Château du Tertre bietet als historisches Weingut in Margaux eine einzigartige Kombination aus jahrhundertealter Geschichte, charaktervoller Architektur und traditionellem Weinbau. Seit seiner Erwähnung im 12. Jahrhundert hat sich das Anwesen stetig weiterentwickelt und gehört seit der Klassifikation von 1855 zu den Grand Cru Classé-Gütern. Heute verbindet es die Eleganz vergangener Zeiten mit moderner Gastfreundschaft, die sich in Weinproben, Veranstaltungen und Übernachtungen in stilvoll gestalteten Zimmern zeigt. Wer das Zusammenspiel von Kultur, Architektur und Wein erleben möchte, findet hier den idealen Ausgangspunkt.
Château du Tertre bietet als historisches Weingut in Margaux eine einzigartige Kombination aus jahrhundertealter Geschichte, charaktervoller Architektur und traditionellem Weinbau. Seit seiner Erwähnung im 12. Jahrhundert hat sich das Anwesen stetig weiterentwickelt und gehört seit der Klassifikation von 1855 zu den Grand Cru Classé-Gütern. Heute verbindet es die Eleganz vergangener Zeiten mit moderner Gastfreundschaft, die sich in Weinproben, Veranstaltungen und Übernachtungen in stilvoll gestalteten Zimmern zeigt. Wer das Zusammenspiel von Kultur, Architektur und Wein erleben möchte, findet hier den idealen Ausgangspunkt.

Château du Tertre

Château du Tertre: Historie und Architektur

Das Château du Tertre in Margaux zählt zu den traditionsreichen Gütern der Bordeaux-Region. Seine Geschichte verbindet den Aufbau eines bedeutenden Weinguts im 17. Jahrhundert mit den kulturellen und politischen Strömungen, die auch im Perche und in Bellême eine Rolle spielten.

Bau und Entwicklung im XVII. Jahrhundert

Das heutige Château du Tertre entstand im 17. Jahrhundert, einer Zeit, in der viele Güter der Region neu geordnet und architektonisch geprägt wurden. Unter Pierre Mitchell, einem irischen Kaufmann, begann der gezielte Ausbau des Weinguts. Er ließ nicht nur das Anwesen errichten, sondern auch die Rebflächen systematisch erweitern.

Die Anlage wurde als château du XVIIème siècle konzipiert und steht damit in einer Reihe mit anderen historischen Gütern der Region. Mit der Familie de Ségur, die auch Besitzungen wie Latour und Lafite verwaltete, gewann das Anwesen zusätzliches Gewicht im Bordelaiser Weinbau.

Im 19. Jahrhundert folgte eine Phase der Modernisierung. Eigentümer wie Henri de Valade und später Philippe Capbern Gasqueton führten Erneuerungen durch, die nach Frostschäden den Wiederaufbau des Weinbergs ermöglichten. Diese Investitionen legten den Grundstein für die heutige Klassifizierung als Cinquième Grand Cru Classé von 1855.

Das Anwesen im Kontext von Perche und Bellême

Das Château du Tertre steht nicht isoliert, sondern ist Teil eines größeren kulturellen und historischen Zusammenhangs. Familien, die im Besitz des Gutes waren, hatten auch Verbindungen in Regionen wie Perche und Bellême, die im 17. Jahrhundert wichtige Zentren des französischen Landadels darstellten.

Namen wie Bry de la Clergerie oder Abrial, ein Minister unter Napoléon I., verdeutlichen, wie eng politische Karrieren und Grundbesitz miteinander verwoben waren. Solche Persönlichkeiten prägten nicht nur die Verwaltung, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung der Ländereien.

Auch Schriftsteller wie Roger Martin du Gard, der im 20. Jahrhundert mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, zeigen, dass das Anwesen in einem intellektuellen Umfeld stand, das weit über Bordeaux hinausreichte. So verband sich der Weinbau mit kulturellem Einfluss, der seinen Ursprung in den historischen Netzwerken von Perche und Bellême hatte.

Weinbau, Veranstaltungen und Besucherinformationen

Das Château du Tertre verbindet den Anbau klassischer Bordeaux-Rebsorten mit einer historischen Parkanlage und einem vielfältigen Kulturprogramm. Besucher erhalten Einblicke in die Weinproduktion, können den französischen Park und das angrenzende Bois erkunden und an Veranstaltungen sowie Führungen teilnehmen.

Rebsorten und Weinproduktion

Auf rund 52 Hektar Rebfläche wachsen Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot. Diese vier Sorten bilden die Grundlage für den Grand Vin des Gutes. Jede Rebsorte bringt unterschiedliche Eigenschaften ein, die in der Cuvée zu einem ausgewogenen Wein verbunden werden.

Cabernet Sauvignon sorgt für Struktur und Lagerfähigkeit. Merlot bringt Fülle und weiche Fruchtaromen. Cabernet Franc ergänzt mit Würze und Frische, während Petit Verdot Tiefe und Farbe verleiht.

Die Weinberge profitieren von einer günstigen Lage auf den Kiesböden des Médoc. Diese Böden speichern Wärme und sorgen für eine gleichmäßige Reifung der Trauben.

Im Keller wird großer Wert auf präzise Vinifikation gelegt. Die Weine reifen in Eichenfässern, was ihnen Komplexität und Reifepotenzial verleiht.

Der französische Park und das Bois

Das Anwesen umfasst nicht nur Weinberge, sondern auch einen parc à la française und ein angrenzendes parc boisé. Der französische Garten ist durch seine geometrische Gestaltung und klare Linien geprägt. Besucher können hier symmetrische Wege, Rasenflächen und Zierpflanzungen entdecken.

Im Gegensatz dazu bietet das Bois eine waldartige Landschaft mit verschlungenen Wegen. Dieses Zusammenspiel von geordnetem Park und natürlichem Wald schafft eine abwechslungsreiche Umgebung.

Im Park finden sich auch sogenannte fabriques, kleine Gartenarchitekturen, die als Blickpunkte dienen. Sie spiegeln den Gestaltungsstil des 18. und 19. Jahrhunderts wider.

Die Anlage lädt zu Spaziergängen ein, bei denen sich Natur, Geschichte und Architektur verbinden. Sie bildet einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes des Château du Tertre.

Kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen

Das Château bietet ein abwechslungsreiches Programm mit spectacles vivants, Konzerten, Konferenzen und Expositionen. Diese Veranstaltungen machen das Gut zu einem Ort, an dem Wein und Kultur zusammenkommen.

Ein Höhepunkt ist die Teilnahme an "Rendez-vous aux jardins", einer landesweiten Initiative, die den Zugang zu historischen Gärten fördert. Dabei können Besucher die Parkanlagen in besonderem Rahmen erleben.

Die Maison des Illustres unterstreicht die historische Bedeutung des Ortes. Sie würdigt Persönlichkeiten, die mit dem Château verbunden sind.

Das Kulturangebot richtet sich sowohl an Weinliebhaber als auch an Besucher, die sich für Geschichte, Kunst und Musik interessieren.

Besichtigung und Angebote für Besucher

Das Château du Tertre empfängt Gäste nach Terminvereinbarung zu Weinproben und thematischen Führungen. Dabei lernen Besucher den Weinberg, die Keller und die Besonderheiten der Weinbereitung kennen.

Ein Besuch des historischen Büros gehört ebenfalls zum Programm. Dieser Raum zeigt die administrative Geschichte des Gutes und vermittelt Einblicke in die Arbeitsweise vergangener Jahrhunderte.

Neben Führungen bietet das Château auch Übernachtungsmöglichkeiten in sorgfältig gestalteten Gästezimmern. Diese Zimmer sind individuell eingerichtet und bieten Ausblicke auf die Weinberge.

Zusätzlich finden regelmäßig Verkostungen statt, bei denen verschiedene Jahrgänge präsentiert werden. So können Gäste die Entwicklung der Weine über die Zeit hinweg nachvollziehen.