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Weingut

Château Lacapelle Cabanac

Erleben Sie die Verbindung von Tradition und Innovation im Château Lacapelle Cabanac, wo einzigartiges Terroir und meisterhafte Handwerkskunst komplexe Weine mit charaktervoller Aromatik und Struktur hervorzubringen.
Erleben Sie die Verbindung von Tradition und Innovation im Château Lacapelle Cabanac, wo einzigartiges Terroir und meisterhafte Handwerkskunst komplexe Weine mit charaktervoller Aromatik und Struktur hervorzubringen.

Château Lacapelle Cabanac

Im Lot-Tal, zwischen den Kalksteinhügeln Südwestfrankreichs, steht das Château Lacapelle Cabanac seit dem 13. Jahrhundert als kontinuierlicher Zeuge französischer Weinbautradition. Die Anlage erstreckt sich über 25 Hektar Rebfläche und verbindet historische Substanz mit zeitgemäßer Kellertechnik. Was dieses historische Weingut auszeichnet, ist weniger spektakuläre Architektur als vielmehr die ungebrochene Linie zwischen mittelalterlicher Gründung und heutiger Bewirtschaftung.

Die Eigentümerfamilie führt das französische Château in direkter Erbfolge und hat dabei einen Ansatz entwickelt, der Respekt vor gewachsenen Strukturen mit kontrollierter Modernisierung verbindet. Diese Balance zeigt sich sowohl in den erhaltenen Gewölbekellern als auch in der präzisen Parzellenbewirtschaftung. Besucher schätzen weniger die touristische Inszenierung als vielmehr die Authentizität eines Betriebs, der Weinbau als Handwerk versteht, nicht als Event.

Die Geschichte und Lage des Château Lacapelle Cabanac

Zeit und Stein gehen hier eine besondere Verbindung ein. Das Château Lacapelle Cabanac ruht seit mittelalterlichen Tagen auf einem Kalksteinplateau im Lot-Tal, wo sich strategische Lage und weinbauliche Gunst auf bemerkenswerte Weise ergänzen. Was einst als befestigter Landsitz Schutz bot, erweist sich heute als ideale Grundlage für differenzierten Weinbau. Die Rebflächen verteilen sich zwischen 150 und 300 Metern Höhe über verschiedene Plateaulagen, wodurch jede Parzelle ihre eigene klimatische Signatur entwickelt. Diese Höhenstaffelung schafft jene Vielschichtigkeit, die sich später in der Stilistik der Weine widerspiegelt. Moderne Investitionen in Kellertechnik und Rebflächen-Erneuerung folgen dabei einem klaren Prinzip: Innovation ja, aber stets im Dialog mit der historischen Substanz. So bleibt das mittelalterliche Château nicht nur architektonisches Zeugnis, sondern lebendiger Teil einer Weinphilosophie, die Tradition und Fortschritt als Einheit begreift.

Das Terroir und Klima von Château Lacapelle Cabanac

Kalkhaltige Lehmböden auf felsigem Untergrund bilden das Fundament für die Rebflächen von Château Lacapelle Cabanac. Diese Bodenzusammensetzung gewährleistet eine kontrollierte Drainage bei gleichzeitiger Wasserspeicherung, eine Balance, die für die Rebenwurzeln entscheidend ist. Die Mineralienzusammensetzung aus Kalk, Ton und Kiesablagerungen prägt die Tanninstruktur der Weine und verleiht ihnen ihre charakteristische Mineralität. Reduktion wird hier nicht durch den Winzer erzeugt, sondern entsteht durch das Terroir selbst.

Der Fluss Lot fungiert als natürlicher Temperaturregulator und mildert extreme Schwankungen zwischen Tag und Nacht. Die Hügellage sorgt für konstante Luftzirkulation, was Pilzdruck reduziert und die Traubengesundheit fördert. Warme, sonnige Sommer ermöglichen optimale Phenolreife, während kühlere Nächte die Säurestruktur bewahren und die aromatische Komplexität der Trauben intensivieren. Das Mikroklima schafft ideale Bedingungen für langsame, gleichmäßige Reifung.

Es gibt den Mythos, nur südexponierte Lagen brächten Qualitätswein hervor. Heute zeigen Mikroklima-Analysen das Gegenteil. Die ost- und westexponierten Parzellen von Château Lacapelle Cabanac profitieren von moderater Sonneneinstrahlung und gezielter Luftzirkulation, was in Südwestfrankreich durchaus typisch ist. Orientierung ist Werkzeug, nicht Dogma.

Der Einfluss der geographischen Besonderheiten auf die Weinqualität

Die Parzellen von Château Lacapelle Cabanac nutzen ihre Hangneigung von 15 bis 20 Prozent wie einen natürlichen Drainage-Mechanismus. Diese Neigung sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließt und die Reben gezwungen sind, ihre Wurzeln tief in die mineralreichen Bodenschichten zu treiben. Das Ergebnis ist eine intensive Nährstoffaufnahme, die den Weinen jene charakteristische Tiefe verleiht, für die Südwest-Frankreich bekannt ist.

Besonders raffiniert zeigt sich die unterschiedliche Exposition der Weinbergsparzellen. Von Südost bis Südwest ausgerichtet, reifen die Trauben in gestaffelten Phasen heran. Diese zeitliche Versetzung gibt dem Kellermeister während der Lese entscheidende Flexibilität und ermöglicht es, verschiedene Reifegrade gezielt für komplexe Cuvées zu nutzen. Jede Exposition bringt dabei eigene Aromatik und Textur mit sich.

Die Niederschlagsverteilung von 700 bis 800 Millimetern im Jahr folgt einem fast choreographierten Muster. Im Frühjahr erhält der Weinberg ausreichend Feuchtigkeit für kräftiges Wachstum, während die kritischen Monate der Traubenreife und Ernte von trockeneren Bedingungen geprägt sind. Diese natürliche Balance zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit schärft die Aromatik und verhindert verwässerte Geschmacksprofile.

Die Kalksteinunterlagen agieren wie ein ausgeklügelter Thermoregulator (Temperaturausgleichssystem). Tagsüber speichern sie Sonnenwärme und geben diese nachts kontinuierlich an die Rebstöcke ab. Dieser Effekt minimiert Frostrisiken in den kühleren Nächten von Frühjahr und Herbst und fördert eine gleichmäßigere Reife. Gleichzeitig nutzen die Reben ihre Wurzeltiefe optimal, um aus den verschiedenen Bodenschichten ein komplexes Nährstoffspektrum zu erschließen, das Charakter und Eleganz der Château Lacapelle Cabanac Weine nachhaltig prägt.

Weinbauphilosophie und Handwerkskunst im Château Lacapelle Cabanac

Handwerk beginnt mit einer Haltung, nicht mit Technik. Im Château Lacapelle Cabanac versteht man nachhaltige Weinproduktion als Dialog zwischen Mensch und Rebe, bei dem chemische Eingriffe bewusst minimiert und biologische Kreisläufe gefördert werden. Die Rebpflege erfolgt händisch, mit jener Sorgfalt, die Zeit kostet, aber Präzision bringt. Éclaircissage (das Ausdünnen unreifer Trauben) und gezielte Laubarbeit reduzieren nicht nur Erträge, sondern konzentrieren die Kraft der Reben auf das Wesentliche.

Bei der Handlese werden nur vollreife Beeren in kleinen Körben transportiert, um Quetschungen zu vermeiden und die Frische des Leseguts zu bewahren. Diese traditionelle Kellertechnik setzt sich im Keller fort, wo schonende Pressung und temperaturkontrollierte Fermentation (die Umwandlung von Zucker in Alkohol durch Hefen) in Edelstahltanks oder Holzfässern stattfinden, je nach Rebsorte und angestrebtem Stil. Reduktion wird hier nicht als Mangel, sondern als bewusste Wahl verstanden.

Die Barriquereifung folgt einem durchdachten System aus neuen und gebrauchten französischen Eichenfässern (225-Liter-Fässer), in denen die Rotweine ihre Malo (malolaktische Gärung, den biologischen Säureabbau) durchlaufen und zwölf bis achtzehn Monate reifen. Es gibt den Mythos, nur neue Eichenfässer brächten Qualitätsweine hervor. Heute weiß man dank langjähriger Erfahrung, dass gerade die Balance zwischen neuem und gebrauchtem Holz die Komplexität der Weine formt, da zu viel neues Holz die fruchtigen Primäraromen überdecken kann. Hier zeigt sich Handwerkskunst als Gespür für das richtige Maß.

Traditionelle und moderne Methoden im Einklang

Im Château Lacapelle Cabanac vollzieht sich ein faszinierender Drahtseilakt zwischen Erbe und Erneuerung. Die Maischegärung, bei der rote Trauben mit Schalen und Kernen vergoren werden, bildet das Herzstück der Rotweinproduktion und schenkt den Weinen jene strukturelle Tiefe, die sie auszeichnet. Gleichzeitig überwachen moderne Kühlanlagen präzise jeden Temperaturschritt, um die Aromenvielfalt zu bewahren, ohne die Tradition zu verraten.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den individuell angepassten Extraktionstechniken. Pigeage (das manuelle Unterstoßen der Beerenreste) und Remontage (das Überpumpen des gärenden Mostes) werden gezielt eingesetzt, um das geschmackliche Potenzial der Trauben vollständig zu erschließen. Bei der Weißweinverarbeitung setzt man auf Ganztraubenpressung und kühle Vergärung zwischen 16 und 18°C, wodurch die lebendige Säurestruktur und die fruchtigen Nuancen erhalten bleiben. Die Reifung erfolgt häufig "sur lie" (auf der Feinhefe), was dem Wein zusätzliche Textur und Komplexität verleiht.

Der Moment der Assemblage markiert den Höhepunkt der Kellermeister-Kunst. Hier werden verschiedene Partien zu einem harmonischen Ganzen komponiert, wobei die Erfahrung des Weinguts die entscheidende Handschrift liefert. Die finale Abfüllung im Château selbst stellt sicher, dass die Authentizität bewahrt bleibt und der volle aromatische Ausdruck bis zum Genuss in der Flasche seine Vollendung findet. Präzision und Gespür gehen hier eine Verbindung ein, die man schmeckt.