Zum Hauptinhalt springen
Weingut

San Simone

San Simone verbindet alpine Frische mit mediterraner Wärme: Mineralreiche Böden, große Temperaturunterschiede und nachhaltiger Weinbau schaffen Weine von charakteristischer Aromatik und Lebendigkeit. Mit Fokus auf autochthone Rebsorten bietet das Familienweingut in drei Linien Weine für jeden Anspruch – vom zugänglichen Genuss bis zum komplexen Spitzengewächs.

San Simone verbindet alpine Frische mit mediterraner Wärme: Mineralreiche Böden, große Temperaturunterschiede und nachhaltiger Weinbau schaffen Weine von charakteristischer Aromatik und Lebendigkeit. Mit Fokus auf autochthone Rebsorten bietet das Familienweingut in drei Linien Weine für jeden Anspruch – vom zugänglichen Genuss bis zum komplexen Spitzengewächs.

San Simone – Friaul

Wo alpine Kühle auf mediterrane Wärme trifft und sich kalkreiche Böden über sanfte Hügel erstrecken, entfaltet sich eine Weinlandschaft von bemerkenswerter Vielseitigkeit. Inmitten dieser privilegierten Zone Friauls liegt das Weingut San Simone. Hier, wo das Mikroklima zwischen Alpenvorland und adriatischer Küste ideale Bedingungen für kraftvolle Rotweine wie auch für elegante Weißweine schafft, bewirtschaftet die Familie Brisotto seit vier Generationen ihre Weinberge. Was als Vision begann, wird heute mit derselben Hingabe fortgeführt – ein Bekenntnis zu Ort und Herkunft, das sich im respektvollen Umgang mit autochthonen Rebsorten und in der international gefeierten Finesse des Prosecco gleichermaßen widerspiegelt.

San Simone – Tradition und Innovation im Herzen Friauls

Wo alpine Kühle auf mediterrane Wärme trifft und sich kalkreiche Böden über sanfte Hügel erstrecken, entfaltet sich eine Weinlandschaft von bemerkenswerter Vielseitigkeit. San Simone liegt eingebettet in diese privilegierte Zone Friauls, wo das Mikroklima zwischen Alpenvorland und adriatischer Küste ideale Bedingungen für sowohl kraftvolle Rotweine als auch elegante Weißweine schafft. Hier, auf knapp 50 Hektaren, bewirtschaftet die Brisotto Familie seit vier Generationen Weinberge, die sich über die renommierten Appellationen DOC Friuli Grave und Prosecco DOC erstrecken.

Was Antonio Brisotto in den 1920er Jahren als Vision begann, führen heute seine Ururenkel Annalisa und Gilberto mit derselben Hingabe fort. Diese Kontinuität spiegelt sich nicht nur in der Qualität der Weine wider, sondern auch im respektvollen Umgang mit autochthonen Rebsorten wie Friulano und Refosco, die von den mineralreichen Böden dieser außergewöhnlichen Lage profitieren. Während der Prosecco DOC internationale Aufmerksamkeit für seine Finesse und Eleganz erhält, verkörpern die lokalen Sorten die authentische friulische Weintradition in ihrer reinsten Form.

Die Geschichte der Familie Brisotto und San Simone

Als Antonio Brisotto 1922 den Grundstein für das heutige Familienunternehmen legte, ahnte er wohl kaum, welche Entwicklung folgen würde. Der Name San Simone entstammt jener kleinen Ortschaft in der Gemeinde Porcia, wo die ersten Weinberge ihren Platz fanden. Was als bescheidene Familienkellerei begann, wuchs über vier Generationen mit jener Beharrlichkeit, die das Friaul prägt. Die durchdachte Weinberg-Expansion (systematische Erweiterung der Rebfläche basierend auf Bodenanalyse und Mikroklima-Studien) führte von ursprünglich wenigen Hektar auf heute 50 Hektar in den besten Lagen der Region.

Den Wendepunkt markierten die neunziger Jahre, als San Simone verstärkt auf internationale Rebsorten wie Pinot Grigio und Merlot setzte, ohne dabei die autochthonen Schätze Friulano und Refosco zu vernachlässigen. Es gibt einen Mythos, die Weingeschichte Friauls sei eine junge Erfolgsgeschichte. Heute weiß man jedoch: Bereits Plinius der Ältere lobte die Weine dieser Region, was die jahrhundertealte Tradition belegt und San Simone in einen weit größeren historischen Kontext einordnet.

Das Terroir und Mikroklima von San Simone

Unter den Reben von San Simone liegen Gesteine, die Geschichten erzählen. Die Grave-Böden (eiszeitliche Kies- und Sandablagerungen) prägen hier seit Jahrtausenden das Fundament einer besonderen Weinkultur. Diese durchlässigen Schichten zwingen die Rebwurzeln zu einer Suche in die Tiefe, wo sie Mineralien und Spurenelemente finden, die später in den Weinen als komplexe Struktur spürbar werden.

Geografisch betrachtet profitiert San Simone von einer privilegierten Position zwischen zwei gegensätzlichen Kräften. Das alpine Mikroklima entsteht durch das Zusammenspiel der schützenden Alpenkette im Norden und der temperierenden Adria im Süden. Während die Berge als natürlicher Schutzwall vor den kalten Polarwinden fungieren, sorgen die Adria-Einflüsse für jene kühlenden Brisen, die in heißen Sommertagen die Trauben vor Überhitzung bewahren und eine gleichmäßige Reifung ermöglichen.

Entscheidend für die Stilistik der Weine sind die ausgeprägten Tag-Nacht-Temperaturschwankungen von bis zu 15 Grad Celsius während der Reifeperiode. Diese thermischen Zyklen bewahren in Weißweinen wie Pinot Grigio und Sauvignon Blanc jene lebendige Säurestruktur, die gleichzeitig intensive Aromapräzision fördert. Der Klimawandel stellt neue Herausforderungen dar: Statt traditionell Mitte September beginnt die Lese heute oft bereits Ende August. San Simone begegnet dieser Verschiebung mit strategischem Laubwandmanagement (gezielte Beschattung der Trauben) und angepasster Ausrichtung der Rebanlagen.

Geologische Besonderheiten und ihre Auswirkungen auf den Weincharakter

Über Jahrtausende hat der Tagliamento seine Sedimente in den oberen Bodenschichten rund um San Simone abgelagert. Diese Alluvialböden (vom Fluss transportierte und abgesetzte Gesteinsmaterialien) zeichnen sich durch ihren hohen Kalksteingehalt aus, der den Weinen jene mineralische Präzision verleiht, die besonders bei Pinot Grigio und Sauvignon Blanc so charakteristisch hervortritt. Die natürliche Durchlässigkeit dieser Böden zwingt die Rebwurzeln in die Tiefe und konzentriert dabei die Aromastoffe in den Trauben auf bemerkenswerte Weise.

Darunter verbirgt sich ein faszinierendes geologisches System aus kompakten Lehm- und Tonschichten, die als natürliche Wasserspeicher funktionieren. Diese Schichtung ermöglicht es den Reben, selbst in heißen Sommern ausreichend Feuchtigkeit zu erschließen, was der frischen Säurestruktur der San Simone Weine zugutekommt. Das Weingut nutzt die verschiedenen Hangneigungen gezielt für seine Rebsorten: südexponierte Lagen für spätreifende Varietäten wie Refosco, während die leicht erhöhten Plateaus den aromatischen Weißweinen vorbehalten bleiben.

Der Bora-Wind aus Nordost spielt eine entscheidende Rolle im nachhaltigen Weinbau von San Simone. Dieser kalte Fallwind trocknet das Reblaub nach Regenfällen rasch ab und reduziert so den Pilzdruck erheblich. Das Resultat ist ein natürlicher Pflanzenschutz, der chemische Behandlungen auf ein Minimum reduziert und dem Weingut erlaubt, seine umweltschonende Arbeitsweise konsequent umzusetzen.

Philosophie und Handwerkskunst bei San Simone

In den Weinbergen von San Simone regiert eine alte Wahrheit: Große Weine entstehen nicht im Keller, sondern zwischen den Rebzeilen. Diese Philosophie prägt jeden Handgriff, von der ersten Knospe bis zur letzten Pressung. Die Handlese erfolgt ausschließlich von Hand, wobei jede einzelne Beere auf Vollreife und Gesundheit geprüft wird. Hier wird selektiert, begutachtet, entschieden. Ein aufwendiger Prozess, der sicherstellt, dass nur erstklassiges Lesegut den Weg in die Kelter findet.

Seit 2018 praktiziert das Weingut konsequent nachhaltigen Weinbau und verzichtet vollständig auf chemische Herbizide. Begrünungen zwischen den Rebzeilen fördern die Biodiversität, verhindern Erosion, schaffen Balance im Ökosystem. Die SQNPI-Zertifizierung (Sistema di Qualità Nazionale Produzione Integrata) dokumentiert diese umweltschonende Arbeitsweise offiziell. Es gibt den Mythos, Nachhaltigkeit gehe zu Lasten der Qualität. Heute wissen wir: Das Gegenteil ist der Fall.

Im Keller verschmelzen traditionelles Handwerk und modernste Technologie zu einer harmonischen Einheit. Weißweine und Proseccos vergären in temperaturkontrollierten Edelstahltanks, während ausgewählte Rotweine und Weißwein-Reserven einen gezielten Barrique-Ausbau erhalten. Französische Barriques mit 225 Litern und größere Tonneaux mit 500 Litern kommen je nach gewünschtem Holzeinfluss und Reifecharakter zum Einsatz. Holz als Werkzeug, nicht als Dominanz.

Die Weinlinien von San Simone: Ausdruck des Terroirs

San Simone gliedert sein Sortiment in drei präzise definierte Ebenen, die unterschiedliche Ansätze zur Terroirexpression verkörpern. Die Basis bildet die „Classici"-Linie mit sortenreinen Weinen wie Pinot Grigio, Friulano und Merlot, die das friaulische Terroir ohne Umwege vermitteln - direkt, zugänglich, aber keineswegs oberflächlich.

Eine Stufe darüber positioniert sich die „Prestige"-Linie, wo selektivere Weinbergsparzellen und verlängerte Reifung auf der Feinhefe (französisch „sur lie", also Ausbau auf abgestorbenen Hefezellen) zu deutlich strukturierteren Profilen führen. Sauvignon Blanc und Cabernet Franc aus dieser Linie zeigen, wie Zeit und Präzision sortentypische Frische mit zusätzlicher Komplexität verbinden können.

An der Spitze stehen die „Selezioni" als Ausdruck des vollen Terroir-Potenzials. Der Perlae Naonis Prosecco Millesimato durchläuft eine verlängerte Flaschengärung nach der Méthode Champenoise, während der kraftvolle „Nero Magis" als Barrique-gereifte Cuvée französische Eichenfass-Finesse mit friaulischer Fruchtkonzentration zu einer eigenständigen Signatur verschmilzt.

Besondere Beachtung verdient der autochthone Refosco dal Peduncolo Rosso, eine Rebsorte, die ausschließlich in Nordostitalien gedeiht. Seine charakteristische Tanninstruktur verkörpert das einzigartige Zusammenspiel von Kalksteinböden, kontinentalem Klima und jahrhundertealter Weinbautradition - ein lebendiges Zeugnis friaulischer Weinkultur.