Tauchen Sie ein in die Welt von Sainte Croix, wo nachhaltige Weinbaupraktiken, ein einzigartiges Terroir und die Verbindung von Tradition und Moderne außergewöhnliche Weine mit intensiver Frische und Komplexität hervorbringen.
Tauchen Sie ein in die Welt von Sainte Croix, wo nachhaltige Weinbaupraktiken, ein einzigartiges Terroir und die Verbindung von Tradition und Moderne außergewöhnliche Weine mit intensiver Frische und Komplexität hervorbringen.
Im Herzen des Languedoc-Roussillon, wo sich mediterrane Hügel sanft zur Küste neigen, verkörpert das Weingut Sainte Croix jene seltene Synthese aus Bodenständigkeit und Raffinesse, die das moderne Südfrankreich prägt. Hier, zwischen Kalksteinböden und dem unberechenbaren Tramontane-Wind, entstehen Weine, die weder der Folklore noch dem Zeitgeist huldigen – sondern dem Ort selbst. Die romanische Kapelle aus dem zwölften Jahrhundert, die dem Gut seinen Namen verleiht, steht als steinernes Zeugnis für eine Weinbautradition, die Handwerk über Hektik stellt.
Was Marie Mercier seit 2018 aus diesem Terroir formt, ist mehr als nur eine Fortsetzung der Familiengeschichte: Es ist die behutsame Weiterentwicklung einer Philosophie, die Authentizität nicht als Marketingbegriff, sondern als Qualitätsversprechen versteht. Sainte Croix zeigt exemplarisch, wohin der Weg des modernen Languedoc führt – zu Weinen, die nicht erklärt werden müssen, sondern das Terroir selbst sprechen lassen.
Sainte Croix – Atmosphäre und Terroir im Herzen des LanguedocDas Weingut Sainte Croix liegt in den Hügeln des Languedoc-Roussillon, wo Kalksteinböden und mediterrane Wärme eine präzise Stilistik formen. Die Rebflächen erstrecken sich zwischen 180 und 280 Metern Höhe, was tagsüber ausreichend Wärme und nachts kühlende Temperaturen bringt. Diese Schwankungen prägen die Säurestruktur und verleihen den Weinen ihre mineralische Spannung.
Die Böden bestehen aus kargem Kalkmergel, durchsetzt mit Kieselsteinen, die Wasser speichern und langsam wieder abgeben. Diese mikroklimatischen Besonderheiten verleihen jedem Weinberg eine eigene Prägung. Die romanische Kapelle aus dem 12. Jahrhundert steht als Symbol dieser langen Weinbautradition und gibt dem Gut seinen Namen.
Sainte Croix ruht auf Kalkstein-Mergelböden, durchzogen von kleinen Kieselsplittern. Der Kalkstein reguliert Feuchtigkeit, während die Steine Wärme speichern und nachts langsam abgeben. So entstehen konzentrierte Trauben mit klarer, mineralischer Signatur.
Das mediterran-kontinentale Klima bringt etwa 300 Sonnentage und rund 650 mm Niederschlag pro Jahr. Entscheidender Klimafaktor ist der Tramontane – ein kräftiger, trockener Wind, der über die Rebzeilen fegt, Feuchtigkeit reduziert und für natürliche Gesundheit der Reben sorgt.
Die Verbindung aus Wärme, Höhenlage und Wind schafft ideale Bedingungen für biologischen Weinbau und präzise Aromenausbildung.
Seit der Übernahme 1987 prägt die Familie Mercier das Gut mit einer Philosophie, die Tradition respektiert und moderne Technik gezielt einsetzt. Handlese in 15-kg-Kisten bewahrt die Integrität der Beeren und sorgt für saubere, aromatische Grundweine.
Vergärung mit Naturhefen verleiht Tiefe und Authentizität. Bei einigen Weißweinen sorgt Batonnage für Komplexität und Fülle. Der biologische Säureabbau wird gezielt gesteuert oder unterdrückt, um die gewünschte Frische zu bewahren.
Diese Kombination aus Kontrolle und Vertrauen führt zu Weinen, die zugleich erdverbunden, strukturiert und elegant sind.
Seit 20 Jahren wird Sainte Croix biologisch bewirtschaftet – ohne Herbizide oder synthetische Pestizide. Stattdessen setzt man auf minimale Mengen natürlicher Mittel sowie pflanzliche Präparate.
Die dichte Bepflanzung mit 4.500 Reben pro Hektar zwingt die Pflanzen zur tiefen Wurzelbildung. Dadurch entstehen Trauben mit hoher aromatischer Konzentration. Laubwandmanagement und Grünlese reduzieren den Ertrag auf 35–40 hl/ha – deutlich unter dem regionalen Durchschnitt.
Mechanische Bodenbearbeitung erhält die Bodenstruktur, fördert Biodiversität und verhindert Erosion. Das Ergebnis sind Weine mit klarer, unverfälschter Terroirsignatur.
Die Rotweine tragen eine kalkige Mineralität, die vom ersten Schluck an präsent ist. Besonders Syrah- und Grenache-Cuvées verbinden dunkle Frucht, Garrigue-Kräuter und kühle Frische.
Der Sainte Croix Rouge – 60% Syrah, 25% Grenache, 15% Mourvèdre – zeigt dunkle Beeren, getrocknete Kräuter und straffe Tannine, die 12–18 Monate Reife mühelos tragen.
Der Sainte Croix Blanc – 70% Grenache Blanc, 30% Roussanne – verbindet lebendige Säure mit Aromen von weißen Blüten, Zitruszeste und zarter Honignote aus dem Hefekontakt.
Die Roséweine sind kristallklar, frisch und geprägt von roten Beeren und mediterranen Kräutern – leicht, präzise und mineralisch.
Rotweine entfalten ihr volles Potenzial nach 3–5 Jahren und erreichen ihre Höhepunkte nach 10–15 Jahren. Weiß- und Roséweine zeigen bei 10–12°C bzw. 8–10°C ihre Frische und Mineralität.
Als Begleiter eignen sich:
– Rot: Lamm, Wild, kräftige mediterrane Küche
– Weiß: Meeresfrüchte, gegrillter Fisch
– Rosé: mediterrane Vorspeisen, leichte Grillgerichte
Niedrige Schwefelwerte (80–100 mg/l) fördern Trinkfreude und Authentizität – setzen aber kühle Lagerung voraus.
Seit 2018 setzt Marie Mercier mit internationaler Erfahrung neue Akzente. Präzise Temperatursteuerung im Keller und schonende Pumpovers sorgen für Feinaromatik ohne Härte.
Der „Parcellaire“ – ein Syrah aus exponierter Lage – gilt als ihr Meisterstück: radikal terroirbetont und glasklar in seiner Struktur.
Trotz aller Modernisierung bleiben zentrale Werte unverändert: Handlese, minimale Intervention, Verzicht auf Filtration bei Spitzenweinen.
Bis 2025 soll Sainte Croix vollständig biodynamisch nach Demeter arbeiten – mit kosmischen Zyklen, biodynamischen Präparaten und umfassender Bodenbelebung.
Historische Sorten wie Carignan Blanc und Terret Noir feiern ihre Rückkehr. Photovoltaik soll ab 2026 den gesamten Energiebedarf decken und den CO₂-Fußabdruck drastisch reduzieren.
Parallel entstehen Weißweine im Qvevri, den georgischen Tonamphoren – ein spannender Kontrast zur klassischen Stilistik.
Sainte Croix steht beispielhaft für die Renaissance des Languedoc: weg von Masse, hin zu authentischen Terroirweinen. Moderne Kellertechnik und traditionelle Methoden schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich.
Das Gut beweist, dass biologische Weine weder fehlerhaft noch „alternativ“ schmecken müssen. Im Gegenteil: Sie können präzise, elegant und charakterstark sein.
Sainte Croix liefert Weine, die ihren Ursprung nicht verstecken. Sie zeigen: Authentizität ist kein Trend – sondern eine Haltung.
