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Weingut

De Perrière

Tauchen Sie ein in die Welt der Weine von De Perrière, wo traditionelles Handwerk auf innovative Methoden trifft, um eine durch das Terroir geprägte Geschmacksexplosion mit unvergleichlicher Herkunftsidentität zu bieten.

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Maison De Perrière

Der Name de Perrière führt direkt zum Kern der Sache. Abgeleitet vom französischen „pierre" (Stein), verweist er auf jene Kalksteinböden, die das Fundament der burgundischen Weinkultur bilden. Diese geologische Prägung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Millionen Jahren Meeresablagerungen, die heute den Rebwurzeln Mineralität und Struktur verleihen. In mittleren Hanglagen zwischen 250 und 350 Metern finden die Reben optimale Bedingungen vor. Das kontinentale Klima (warme Sommer, kalte Winter) sorgt für die nötige Spannung, während stetige Luftzirkulation jede Traube in ihrer Entwicklung prägt.

Das Weingut De Perrière bewirtschaftet lediglich 2,5 Hektar, eine für Burgund charakteristische Dimension der Parzellenarbeit (einzelne Weinbergsparzellen werden separat bewirtschaftet und vinifiziert). Diese kleinteilige Herangehensweise ermöglicht es, jede Parzelle entsprechend ihrer spezifischen Bodenbeschaffenheit und Mikroklima-Eigenarten zu behandeln. Was auf den ersten Blick wie Beschränkung wirkt, erweist sich als präzises Instrument: Handwerkliche Sorgfalt trifft auf geologische Gegebenheiten, um Weine von unverwechselbarer Herkunftsidentität zu schaffen.

Terroir & Klima – Kimmeridge-Kalk als Geschmacksverstärker

Unter den Reben von De Perrière liegt ein geologisches Archiv, das bis ins Jura-Zeitalter zurückreicht. Der Kimmeridge-Kalk, entstanden aus marinen Sedimenten vor etwa 150 Millionen Jahren, bildet das mineralische Rückgrat dieser Weine. Diese Kalkformation verleiht den Gewächsen jene salzige Mineralität, die Kenner der Weinregion Burgund so schätzen. Der hohe pH-Wert zwischen 7,8 und 8,2 stabilisiert nicht nur die Säurestruktur, sondern schafft auch jene lebendige Spannung, die burgundische Weine über Jahrzehnte reifen lässt.

Das semi-kontinentale Klima dieser Region schreibt seine eigenen Regeln. Warme, sonnige Sommer mit Durchschnittstemperaturen um 19°C wechseln sich mit kalten, trockenen Wintern bei minus zwei Grad ab. Diese klimatischen Extreme fördern eine langsame, gleichmäßige Reifung der Trauben und erlauben eine komplexe Aromaentwicklung, die Zeit braucht. Genau dieses Zusammenspiel aus uraltem Kalkstein und wechselhaftem Kontinentalklima formt die unverwechselbare Stilistik von De Perrière, geprägt von Finesse und struktureller Eleganz. Es gibt den Mythos, Kalkstein allein mache außergewöhnliche Weine. Heute weiß man jedoch, dass erst das perfekte Zusammenspiel von Kimmeridge-Kalk und kontinentalem Klima diese einzigartige Qualität hervorbringt.

Mikroklimatische Besonderheiten der Hanglage

Das Licht wirkt hier wie eine natürliche Linse. Die südöstliche Ausrichtung der Weinberge von De Perrière fängt bis zu 1.800 Sonnenstunden pro Jahr ein, eine Exposition, die den Reben jene gleichmäßige Energie liefert, aus der sich später die charakteristische Aromentiefe entwickelt. Diese Position begünstigt nicht nur die Photosynthese, sondern schafft auch jenes Wechselspiel aus Wärme und Struktur, das die Weine prägt.

Die Hangneigung von 15 bis 25 Prozent erweist sich als natürliches Drainagesystem, das überschüssiges Wasser abführt und Staunässe verhindert. Auf den flachgründigen Kalksteinböden ist diese Eigenschaft von entscheidender Bedeutung, denn sie zwingt die Reben, ihre Wurzeln tief in den Fels zu treiben. Das Ergebnis ist eine Konzentration der Säfte, die sich später als mineralische Präzision im Glas zeigt.

Den natürlichen Rhythmus komplettiert ein morgendlicher Nebel, der aus dem nahegelegenen Tal der Saône aufsteigt. Dieses feine Schutzschild bewahrt die jungen Triebe vor Frühjahrsfrösten und reguliert die Feuchtigkeit während der kritischen Wochen im Spätsommer. Es ist ein subtiles, aber wirkungsvolles System, das es ermöglicht, selbst unter wechselhaften klimatischen Bedingungen konstante Qualität zu erzeugen.

Philosophie & Handwerk – Zwischen Tradition und behutsamer Innovation

Handwerk zeigt sich bei de perrière nicht in großen Gesten, sondern in präzisen Details. Die biologische Bewirtschaftung folgt seit über zwei Jahrzehnten einem klaren Prinzip: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Kupfer- und Schwefelbehandlungen werden auf maximal drei Kilogramm pro Hektar und Jahr begrenzt, eine Zurückhaltung, die das ökologische Gleichgewicht im Weinberg respektiert. Diese Philosophie durchzieht jede Entscheidung, vom Rebschnitt bis zur Lese. Der Mondkalender (Arbeiten nach den Mondphasen) bestimmt dabei den Rhythmus der Weinbergsarbeit, ein alter Ansatz, der Traubenqualität und natürliche Zyklen in Einklang bringt.

In den kühlen Morgenstunden zwischen sechs und zehn Uhr erfolgt die Handlese, wenn Tau und niedrige Temperaturen die Traubenintegrität bewahren. Im Keller wird dann differenziert: Die malolaktische Gärung (biologischer Säureabbau) läuft bei Weißweinen nur teilweise oder gar nicht ab, um deren vibrierende Säurestruktur zu erhalten. Rotweine hingegen durchlaufen diesen Prozess kontrolliert, was ihre Textur verfeinert und Härten mildert. Für die Reifung setzt de perrière auf Barriques aus Allier-Eiche, wobei der Anteil neuen Holzes bewusst auf 30 Prozent beschränkt bleibt. Diese Zurückhaltung ermöglicht subtile Holznoten, ohne die feingliedrige Terroirexpression zu überlagern.

Kellertechnik und schonende Vinifikation

Präzision beginnt dort, wo die Trauben den Keller erreichen. Bei De Perrière setzt man auf spontane Gärung mit traubeneigenen Hefen, ein Verfahren, das Zeit braucht, aber Tiefe schenkt. Die Temperaturführung erfolgt kontrolliert: Rotweine gären bei maximal 28°C, während Weißweine bei kühlen 16°C ihre primären Fruchtaromen bewahren. Diese bewusste Zurückhaltung in der Wärmeentwicklung schützt die delikaten Aromastrukturen vor vorzeitiger Oxidation.

Das Pigeage (manuelles Untertauchen des Tresterhuts) geschieht alle vier Stunden und zählt zu den handwerklichen Höhepunkten der Vinifikation. Diese sanfte Methode extrahiert Farb- und Gerbstoffe ohne aggressive Überextraktion. Besonders bemerkenswert bleibt der bewusst niedrige Schwefelgehalt: Weißweine liegen oft unter 80 mg/l, Rotweine sogar bei 60 mg/l. Solche Werte, deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten, fördern eine natürliche Entwicklung der Aromakomplexität und lassen den Weinen ihre ursprüngliche Lebendigkeit. Das Ergebnis ist eine Vinifikation, die Intensität und Balance gleichermaßen respektiert.

Stilistik & Sensorik – Eleganz mit burgundischer Seele

Was De Perrière auszeichnet, zeigt sich erst im Glas. Die Chardonnays tragen jene burgundische Handschrift, die Cremigkeit und Mineralik in einem Atemzug denkt. Durch verlängerten Hefekontakt (Lees-Aging nennen es die Winzer) entsteht diese vielschichtige Tiefe, die nach weißen Blüten und Akazienhonig duftet. An der Oberfläche dann diese subtile Rauchigkeit, pierre à fusil, jener Feuerstein-Charakter, der Eleganz verspricht.

Am Gaumen entfalten sich die Zitrusfrüchte schichtweise. Zitronenzeste, Grapefruit, getragen von spritziger Säure, die das Rückgrat bildet und für ein dauerhaft salziges Finish sorgt. Diese Präsenz hält lange an und zeigt, was passiert, wenn Handwerk auf Terroir trifft.

Die Pinot Noir verkörpern burgundische Finesse pur. Transluzente, rubinrote Farbe, ein Bouquet aus roten Kirschen und Walderdbeeren, dazu florale Nuancen und würzige Holznoten von Zimt und weißem Pfeffer. Das Tannin wirkt seidig und rahmt die natürliche Eleganz perfekt. Moderate Alkoholwerte zwischen 13 und 13,5 Volumenprozent sorgen für jene Balance zwischen Kraft und Finesse, bei der die Eleganz stets den Ton angibt. Hier zeigt sich, was burgundische Seele bedeutet.

Sortimentsvielfalt und Lagenprofil

Sechs Cuvées, zwischen 8.000 und 12.000 Flaschen pro Jahr. Kleine Mengen also, aber durchdacht komponiert. Das Angebot von de perrière folgt einer klaren Logik: 60 Prozent Chardonnay, 40 Prozent Pinot Noir, aufgeteilt auf Premier Cru-Lagen und Village-Appellationen, die jeweils ihre eigene Sprache sprechen.

Die Premier Cru-Lagen bilden das Herzstück des Portfolios. "Les Perrières" in Meursault und "En Remilly" in Saint-Aubin profitieren von mikroklimatischen Besonderheiten, die sich in einer präzisen Mineralität niederschlagen. Hier stehen teilweise Vieilles Vignes, Rebstöcke über 40 Jahre alt, deren tiefe Wurzeln und reduzierte Erträge den Weinen jene Komplexität verleihen, die nur Zeit schenken kann. Alte Reben bedeuten weniger Saft, aber mehr Konzentration.

Die Village-Weine aus Puligny-Montrachet und Volnay zeigen bereits die unverwechselbare Handschrift des Hauses. Sie tragen die charakteristische Mineralität in sich, jenen kühlen Griff, der de perrière auszeichnet. Ihre Lagerfähigkeit von acht bis zwölf Jahren unter optimalen Bedingungen widerlegt den Mythos, dass Village-Weine schnell getrunken werden müssen. Hier entwickelt sich Spannung über Zeit, nicht trotz ihr.

Signatur & Entwicklung – Zeit als stiller Partner

Achtzehn Monate mindestens währt der stille Dialog zwischen Wein und Zeit im Weingut De Perrière. Sur lie nennt sich diese Reifung auf der Feinhefe, ein Prozess, der dem Wein jene seidige Textur und mineralische Tiefe verleiht, die seine Signatur prägen. Unter der Leitung von Kellermeisterin Marie Dubois hat sich seit 2018 ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die biodynamischen Prinzipien, einst als esoterisch belächelt, finden heute präzise Anwendung in Form der Präparate 500 und 501. Hornkiesel und Hornmist werden nicht mystifiziert, sondern als Werkzeuge verstanden, die Rebe und Boden in natürlichen Kreisläufen zu stärken.

Der Klimawandel fordert Anpassung ohne Kompromisse bei der Qualität. In Versuchsparzellen testet das Weingut resistentere Klone, während die traditionellen Erntefenster zwischen dem 15. und 25. September durch präzise Beobachtung gesichert werden. Innovation zeigt sich auch in der neuen pneumatischen Kelteranlage von 2022. Ihre Inertgas-Atmosphäre aus Stickstoff umhüllt die Trauben während der Verarbeitung und reduziert Oxidationsstress drastisch. So bleibt das Fruchtpotenzial unberührt, während schonende Extraktion die Eleganz der Weine bewahrt. Hier verbinden sich Respekt vor der Zeit mit technischer Präzision zu einer Handschrift, die Tradition und Fortschritt gleichermaßen würdigt.

Generationenwechsel und Zukunftsvision

Zeit ist im Weinbau kein neutraler Faktor. Als 2020 die vierte Generation bei De Perrière das Ruder übernahm, stand nicht nur ein Familienwechsel an, sondern die Frage nach dem richtigen Maß zwischen Bewahrung und Erneuerung. Tradition bedeutet hier nicht Stillstand. Die Handlese bleibt das Fundament, doch moderne pH-Telemetrie (Messung des Säuregehalts direkt im Weinberg) bestimmt heute präziser denn je den optimalen Erntezeitpunkt. Diese Verbindung aus Handwerk und Messtechnik spiegelt sich in jedem Glas wider, konstant in der Qualität, unverwechselbar in der charakteristischen Frische.

Der Klimawandel zwingt zum Handeln, nicht zum Lamentieren. Neue Rebflächen in Höhenlagen bis zu 400 Metern werden erschlossen, wo kühlere Nächte und längere Reifezeiten jene Finesse bewahren, die de perrière ausmacht. Im Keller unterstützt die Digitalisierung eine präzisere Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit während der kritischen Reifephase. Dabei bleibt die Philosophie minimaler Intervention bestehen, ein bewusster Rückzug, der den Weinen Raum für ihre natürliche Entwicklung lässt. Nach der Malo (biologischer Säureabbau) entscheidet das Mikroklima im Fass über Nuancen, die keine Technik erzeugen kann.

Es gibt einen Mythos, wonach die Weine von De Perrière nur in geraden Jahrgängen ihr wahres Potenzial entfalten. Heute weiß man dank präziser Datenanalyse und Weinbergstelemetrie, dass die Qualität primär von den spezifischen Bedingungen der Vegetationsperiode abhängt, nicht von der Ziffer auf dem Etikett. Diese Erkenntnis zeigt, wie dynamisch das Weingut mit Traditionen umgeht, sie respektiert, aber nicht blind befolgt. Vielleicht liegt genau darin die Stärke dieser neuen Generation, Gewissheiten zu hinterfragen, ohne die Wurzeln zu kappen.

Persönliche Einschätzung und Fazit

De Perrière zeigt burgundische Weinkunst in ihrer reinsten Form. Hier verbinden sich Respekt vor dem Terroir mit präzisem Handwerk, ohne jemals in starre Dogmen zu verfallen. Was mich besonders beeindruckt: Die Weine bewahren über Jahre eine klare stilistische Linie und zeigen trotzdem deutlich die Jahrgangsvariation, jene klimatischen Fingerabdrücke, die jede Ernte prägen. Nur wenige Erzeuger schaffen diesen Spagat zwischen Konstanz und Ausdruck individueller Jahrgänge. Selbst angesichts des Klimawandels hält das Weingut an seiner feingliedrigen, eleganten Stilistik fest, ohne notwendige Innovationen im Weinberg und Keller zu scheuen. Die Weine von De Perrière sprechen eine andere Sprache als spektakuläre Kraftpakete. Sie verkörpern jene typisch burgundische Spannung zwischen sofortiger Zugänglichkeit und einer Tiefe, die sich erst mit der Zeit vollständig offenbart. Genau das macht sie so faszinierend.