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Weingut

Tenuta Scuotto

Tenuta Scuotto bringt das unverwechselbare Profil Irpiniens ins Glas: Auf vulkanischem Gestein und in luftiger Höhe entstehen Weine mit Tiefe, Eleganz und Herkunft. Fiano, Aglianico & Co. spiegeln hier das Beste der kampanischen Natur in charakterstarker Stilistik wider.
Tenuta Scuotto bringt das unverwechselbare Profil Irpiniens ins Glas: Auf vulkanischem Gestein und in luftiger Höhe entstehen Weine mit Tiefe, Eleganz und Herkunft. Fiano, Aglianico & Co. spiegeln hier das Beste der kampanischen Natur in charakterstarker Stilistik wider.

Tenuta Scuotto

Wo sich vulkanische Erde mit salzhaltigen Winden verbindet und autochthone Rebsorten ihre jahrtausendealte Geschichte erzählen, da arbeitet die Tenuta Scuotto an einem Projekt, das weit über lokale Weinproduktion hinausreicht. Fünfzehn Hektar zwischen 350 und 450 Metern Höhe – das klingt bescheiden, ist aber das Fundament für Weine von bemerkenswerter Präzision. Hier, wo der erloschene Vulkan Roccamonfina seine mineralreichen Spuren hinterlassen hat, zeigt sich kampanische Weinkunst von ihrer authentischsten Seite. Drei Generationen Scuotto haben verstanden, was viele übersehen: Dass Tradition und Innovation keine Gegensätze sind, sondern sich ergänzende Kräfte. In einer Region, die oft auf rustikale Schwere reduziert wird, entstehen hier Weine, die Kraft und Finesse meisterhaft vereinen. Es ist diese Balance zwischen vulkanischer Intensität und handwerklicher Präzision, die Tenuta Scuotto zu einem besonderen Ort macht – einem Ort, der zeigt, wie sich das genetische Gedächtnis einer Weinregion in die Moderne übersetzen lässt.

Tenuta Scuotto: Weinkunst und Tradition im Herzen Kampaniens

Drei Generationen Weinbau, fünfzehn Hektar Überzeugung. Die Familie Scuotto arbeitet auf Parzellen zwischen 350 und 450 Metern Höhe, dort wo die Nächte kühl bleiben und die Tage von salziger Meeresluft geprägt sind. Was hier entsteht, trägt die Handschrift eines Hauses, das autochthone Rebsorten (einheimische, regionaltypische Sorten) nicht als Folklore begreift, sondern als genetisches Gedächtnis der Region.

Die Höhenlage sorgt für jene Temperaturschwankungen, die Aromakomplexität schaffen. Tag und Nacht liefern sich ein präzises Spiel um Grade und Feuchtigkeit. Darunter liegen vulkanische Böden, deren Mineralität sich direkt in die Weine übersetzt. Hier zeigt sich, was Terroir bedeutet: nicht nur Boden und Klima, sondern deren Wechselwirkung mit menschlichem Verständnis.

In Kampanien entstehen Weine von einer Direktheit, die überrascht. Aglianico und Falanghina, die Tenuta Scuotto kultiviert, entwickeln hier jene charakteristische Spannung zwischen Kraft und Finesse. Die Arbeit der Familie Scuotto folgt keinen Moden, sondern einer Logik, die sich über Jahrzehnte bewährt hat. Jeder Wein erzählt von vulkanischen Böden, salzhaltigen Winden und der Geduld einer Familie, die Tradition als lebendigen Prozess versteht.

Geschichte und Erbe der Tenuta Scuotto

Zeit spielt hier eine andere Rolle. Seit den 1950er Jahren baut die Familie Scuotto Reben in Kampanien an, doch was als lokale Weinproduktion begann, durchlief in den Neunzigern eine radikale Transformation. Das Ziel war klar: Qualitätsweine schaffen, die das Terroir (Standortcharakter aus Boden, Klima und Lage) authentisch widerspiegeln und die einheimischen Rebsorten in ihrer ganzen Komplexität zeigen.

Der entscheidende Wendepunkt kam 2005 mit dem Generationenwechsel. Die jüngere Generation brachte frischen Wind, investierte in moderne Kellereitechnik und verfeinerte die Mikrovinifikation (kleinparzellige, kontrollierte Weinbereitung). Dabei blieben die bewährten traditionellen Methoden des Weinbaus unangetastet. Diese Balance zwischen Innovation und Handwerkstradition prägt bis heute die Philosophie des Hauses.

Es gibt den Mythos, kampanische Weine müssten zwangsläufig rustikal und schwer ausfallen. Heute zeigt die Tenuta Scuotto das Gegenteil: Präzise Kellerarbeit und detaillierte Weinbergsarbeit schaffen Weine von bemerkenswerter Eleganz und Tiefe. Kraft und Finesse schließen sich hier nicht aus, sondern ergänzen sich zu einem Stil, der modernen Qualitätsweinbau mit regionaler Authentizität verbindet. Vielleicht liegt genau darin die wahre Stärke dieser italienischen Weintradition.

Das einzigartige Terroir: Vulkanische Böden und mediterranes Klima

Die Weinberge von Tenuta Scuotto wurzeln in vulkanischen Böden des erloschenen Vulkans Roccamonfina. Diese geologischen Strukturen schaffen eine mineralreiche Grundlage, die sich direkt in der Weinstruktur widerspiegelt. Der hohe Anteil an vulkanischem Gestein und Mineralien prägt nicht nur die Bodenchemie, sondern auch die charakteristische Spannung in den Weinen.

Das mediterrane Klima Kampaniens bietet optimale Voraussetzungen für kontrollierten Weinbau. Mit 2.100 Sonnenstunden jährlich und der schützenden Wirkung der umliegenden Berge entstehen stabile Reifebedingungen. Die Nähe zum Tyrrhenischen Meer sorgt für kühlende Nachttemperaturen, die eine lebendige Säurestruktur bewahren. Diese Temperaturdifferenzen sind entscheidend für die aromatische Entwicklung und Lagerfähigkeit der Weine.

Zwischen 350 und 450 Metern Höhe nutzt das Gut verschiedene mikroklimatische Zonen für seine autochthonen Rebsorten. Diese Höhenstaffelung ermöglicht es, unterschiedliche Reifegrade und Stilprofile zu entwickeln. Während die tieferen Lagen mehr Körper und Konzentration liefern, bringen die höheren Parzellen Frische und mineralische Präzision. So entsteht eine natürliche Komplexität, die das Terroir ungefiltert zum Ausdruck bringt.

Geologische Besonderheiten der Weinbergslagen

Das Fundament entscheidet über alles andere. Bei Tenuta Scuotto zeigen sich die südöstlich ausgerichteten Hänge als natürliche Archive vulkanischer Aktivität, deren Schichten heute den Rebstöcken ihre Signatur verleihen. Diese Exposition (Hanglage zur Morgensonne) sorgt für jene langsame, gleichmäßige Reife, die den Weinen ihre charakteristische Spannung zwischen Kraft und Finesse gibt.

Tuffstein dominiert dieses Terrain, ein poröses Vulkangestein, das mit Kalk und Lehm durchsetzt ist und perfekte Drainage ermöglicht. Wasserstau gibt es hier nicht; stattdessen werden die Wurzeln zur Tiefe gedrängt. Besonders faszinierend ist die sogenannte Crosta Bianca, eine kalkreiche Krustenschicht, die etwa einen Meter unter der Oberfläche liegt und den Weinen jene salzige Mineralität verleiht, die vor allem die Weißweine von Tenuta Scuotto unverwechselbar macht.

Die Rebstöcke, manche bis zu 40 Jahre alt, haben längst ihre Wurzelnetze tief in die vulkanischen Gesteinsschichten getrieben. Selbst in trockenen Sommern finden sie dort Wasser und essenzielle Nährstoffe. Diese natürliche Stressresistenz führt zu niedrigen Erträgen, aber hochkonzentrierten Aromen. Die Einzigartigkeit vulkanischer Böden zeigt sich nicht in spektakulären Effekten, sondern in dieser stillen Intensität, mit der Tenuta Scuotto seine Umgebung in jedem Glas spürbar macht.

Weinbauphilosophie und handwerkliches Können bei Tenuta Scuotto

Respekt vor der Natur prägt jeden Schritt im Weinberg der Tenuta Scuotto. Nachhaltigkeit ist hier kein Modewort, sondern gelebte Praxis: organische Komposte nähren die Böden, Gründüngung lockert das Gefüge, chemische Düngemittel bleiben weitgehend draußen. Diese Balance zu wahren erfordert Geduld und Gespür für das Terroir.

Die Handlese bildet das Fundament der Qualität. Mehrere selektive Durchgänge sorgen dafür, dass nur vollreife Trauben geerntet werden; sofortige Verarbeitung verhindert ungewollte Oxidation. Am Sortiertisch folgt eine weitere Selektion, die höchste Standards garantiert. Präzision statt Masse.

Im Keller herrscht das Prinzip der minimalen Intervention. Die Malo (biologischer Säureabbau) verleiht den Weinen jene Geschmeidigkeit, die sie auszeichnet. Kontrollierte Mikrooxidation schafft Tiefe und Lagerfähigkeit, ohne die natürliche Frische zu kompromittieren. Diese behutsamen Techniken sind es, die den Weinen der Tenuta Scuotto ihre charakteristische Komplexität und Trinkfreude schenken.